Beispiel 2 – Schreiben statt Streiten

Stornierung einer angeblich ausgelösten Online-Bestellung

Frau R. hatte ein Problem mit einer angeblich ausgelösten Bestellung bei einem Online-Portal. Sie hatte aber weder den Artikel bestellt noch jemals eine Lieferung bekommen. Da gerade im Internet die Sachlage öfters undurchsichtig ist und es schwer fällt, hier die Beweislage zu klären boten wir Hilfe an.

Die Forderungen an die Verbraucher werden oft maschinell verwaltet und erstellt, der Ton oft schon zu sachlich und fast dreist. Wenn die Fristen dann immer näher rücken, kommen freundliche Formulierungen manchmal zu spät und unter Umständen helfen dann nur die Androhung juristischer Maßnahmen.

Folgendes Schreiben an den Kundendienst des international tätigen Internethändlers brachte Frau R. den umgehenden Durchbruch zur Anerkennung ihrer Wünsche und Forderunngen und bewirkte die Stornierung der Bestellung und Rechnung durch das Online-Handelsunternehmen aus Irland.

Widerspruch gegen angebliche Bestellung, Rechnung und Zahlungsaufforderung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit widerspreche ich Ihren Forderungen aus der Rechnung xxx.xx aus folgenden Gründen:
– Ich habe keine Bestellung ausgelöst.
– Ich habe keine Lieferung erhalten.
– Ich bin in diesem Fall nicht Ihr Vertragspartner.

Ich fordere Sie auf, umgehend die Sachlage zu prüfen, Ihre Forderung zurückzunehmen und mich zu informieren, dass der Vorgang gegenstandslos und für Sie und mich erledigt ist.
Ansonsten behalte ich mir vor, gegen Sie eine Strafanzeige wegen Datenmissbrauch und Betrugversuches einzuleiten. Da Ihr Vorgehen gegen mich auch von öffentlichem Interesse sein könnte, werde ich unter Umständen die Verbraucherzentrale und ausgewählte Medien einschalten.

Miit freundlichen Grüßen
Gisela R.