Kulturblog 2022

Termin 21. April 2022: Vorstellung des Programms für die „Fête de la musique 2022“

19. April 2022: Clémence Mayer, Kulturattachée und Beauftragte für deutsch-französische Angelegenheiten in Sachsen-Anhalt, wird am Donnerstag, 21. April 2022, um 10.00 Uhr, in Magdeburg, in Anwesenheit von Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra, das Programm für die diesjährige „Fête de la musique“ vorstellen.

Quelle: Startseite – Deutsch-Französische Gesellschaft in Leipzig e.V.dfgleipzig.de

Ort: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur, Festsaal, Hegelstraße 42, 39104 Magdeburg Die „Fête de la musique“ findet traditionell am 21. Juni, dem kalendarischen Sommeranfang, statt und wird dieses Jahr von folgenden Städten ausgerichtet: Magdeburg, Halle, Salzwedel, Quedlinburg, Burg, Sangerhausen und


Chemnitz: Turmblasen vom Alten Rathausturm – Auftakt am Samstag, 23. April, 9.30 Uhr

Am Samstag, dem 23. April, 9.30 Uhr startet die diesjährige Saison der Turmbläser.

Bildquelle; Sachsen Fernsehen


Die Posaunenchöre der Kirchgemeinden aus Chemnitz und Umgebung spielen wieder jeden
Samstag auf dem Balkon des Turmes des Alten Rathauses. Es erklingen Turmmusiken aus der
Zeit von Gottfried Reiche, Choräle von Johann Sebastian Bach und moderne Stücke von Traugott
Fünfgeld. Die Auftritte dauern jeweils ca. eine halbe Stunde.
Die Tradition des Turmblasens wurde vom langjährigen Chemnitzer Türmer Stefan Weber († 2015)
ins Leben gerufen. Sie geht bis in die 1980er-Jahre zurück.


Galerie 2. Stock: Midissage am 22. April

19. April 2022. Ausstellung „Verletzlichkeit und Verantwortung“ thematisiert Selbstverständnis und Selbsterkenntnis


Neues Rathaus Dresden, Quelle: Landeshauptstadt Dresden

Am Freitag, 22. April 2022 begrüßt Eva Jähnigen, Bürgermeisterin für Umwelt und Kommunalwirtschaft, 19 Uhr in der Galerie 2. Stock im Neuen Rathaus, Dr.-Külz-Ring 19, zur Midissage der Ausstellung „Verletzlichkeit und Verantwortung“. Die Kunsthistorikerin und Galeristin Karin Weber, zugleich Mitgründerin des Dresdner Sezession 89 e. V., führt in die Ausstellung ein. Musikalisch begleitet wird die Midissage von Gabriel Jagieniak mit Akkordeon und Gesang.


Die vierteilige Jahresreihe „Natürlichkeiten“ der Künstlerinnenvereinigung Dresdner Sezession 89 e. V.  stellt die Mensch-Umwelt-Beziehung in den Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Die Ausstellung „Verletzlichkeit und Verantwortung“ zeigt bis zum 28. Mai 2022 Arbeiten von Bärbel Kuntsche (Jg. 1939), Christiane Latendorf (Jg. 1968), Gerda Lepke (Jg. 1939) und Gudrun Trendafilov (Jg. 1958). Der Ausstellungstitel umschreibt metaphorisch die Suche nach dem eigenen Selbstverständnis als eine mögliche Art der Emanzipation im Denken auf dem Weg zur Selbsterkenntnis. „…und als ich mich selber trank, war ich zum Schauen erwacht. Da fiel mir Leben zu.“, schrieb Ingeborg Bachmann in ihren Tagebüchern.
So ist es wohl auch möglich, dass sich ein Körper in eine Landschaft verwandelt, dass äußere Ansichten sich in inneren Einsichten spiegeln. Die Selbstbilder der vier ausstellenden Künstlerinnen können wie Zustandsbeschreibungen der Seele gelesen werden. Insbesondere der Kopf war innerhalb der Kunstgeschichte immer auch ein Symbol für Intellekt, Seele, Zeitgefühl und Zeitgeist, für Modebewusstsein und Charakter, für Vergegenwärtigung von Heldentum und Herrscherkraft, für Weisheit, Verschlagenheit und Dummheit. Der Kopf ist ein Sinnbild für Verlust und Gewinn, für Versagen und Motivation.
Darauf nimmt Bärbel Kuntsche, die seit vielen Jahren jeden Tag mit einem Selbstporträt beginnt, direkt Bezug. Diese Selbstspiegelungen entsprechen sensibel ihrer jeweiligen Stimmung: kritisch oder empfindsam, freudvoll oder traurig und nachdenklich. Sie weiß um die Polarität von Stille. Die Stille in ihren Arbeiten ist auch mit Temperaturen verbunden, von warm bis kalt – wie zwischen dem Schwarz und Weiß ihrer Holzschnitte der gesamte farbige Kosmos verborgen ist. Man spürt die Sehnsucht, auch in den Gärten und Fensterausblicken, die Balance in einer Welt der Ungewissheiten nicht zu verlieren. Christiane Latendorf hat es glücklicherweise nicht verlernt, mit Kinderaugen zu sehen und sich überraschen zu lassen. Alles ist möglich! Eine vitale Freude am Machen und ein damit verbundenes, gesteigertes Lebensgefühl kennzeichnen ihre bildnerische Arbeit.  Ihre Malereien sind skurrile, witzig-ironische, liebenswerte, auch absurde Anmerkungen zur Gegenwart, die voll vom Geheimnis der Tage und der Nächte sind. Gerda Lepke hat Alltagserfahrungen in eigene Mythologien verwoben, so dass diese als Gleichnis zeitlos Bestand haben und lesbar bleiben. Dazu gehören immer wieder Köpfe in ihrer eigenwilligen pointilistischen Handschrift. Bewegung, Leidenschaft und Schwingung zeichnen ihre Kunst aus. Die Kunst, sich ein Bild zu machen, ist ihr Lebensinhalt in einem niemals endenden Kampf, die Sprachlosigkeit zu überwinden. Sie hat sich nicht verloren in den Turbulenzen der Zeit. Gudrun Trendafilov ist eine Künstlerin figürlich akzentuierter Verinnerlichung. In der Zeichnung ist das Inwendige ablesbar und zeitlos, so dass das allgemeine Unbehagen, das Einsamkeit, Ziellosigkeit und Fremdbestimmung hervorrufen, aufgehoben wird. Alles ist möglich innerhalb der Poesie der Formen, Träume erfüllen sich und der Himmel berührt die Erde.

Die Betrachtenden werden herausgefordert, sich interpretierend in die Arbeiten der vier Künstlerinnen zu versenken, sich selbst zu finden und zu positionieren, um letztlich Mensch zu sein und zu bleiben in dieser herausfordernden Zeit.  

In den darauffolgenden zwei Schauen kreisen die Arbeiten thematisch um „Wachstum und Wandel“ und „Ressource und Konsequenz“.

Geöffnet ist die Galerie 2. Stock montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, außer an Feiertagen. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund:
Dass weibliche Kunstschaffende innerhalb des Kunstbetriebes noch immer unterrepräsentiert sind, offenbarte die 2017 erneut entfachte Diskussion um Frauenrechte. Die Künstlerinnen des Vereins Dresdner Sezession 89 verstehen die eigene Weiblichkeit als integrativen Bestandteil ihrer kulturpolitischen und gesellschaftskritischen künstlerischen Arbeit. Prägend für das Engagement der Gruppe ist der aktive Austausch zwischen jungen und etablierten Künstlerinnen. In Projekten mit Gastkünstlern, Gleichgesinnten und ehemaligen Mitgliedern wollen sie ihr Publikum für akute Probleme wie Klimakrise, Fremdenhass, und soziale Isolation sensibilisieren. Im Bewusstsein um die historische und ökologische Bedeutung städtischer Gewässer entstand auf Initiative der Sezessionistinnen zu Beginn der 1990er Jahre die Idee eines Wasserkunstweges in Dresden. Die zunächst temporären Aktionen wurden mit dem Förderpreis der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet und 1998 um dauerhafte Skulpturen und Installationen ergänzt.

Der Dresdner Sezession 89 e. V.
Bereits vor über dreißig Jahren, im März 1990, gründeten 21 Künstlerinnen und zwei Kunstwissenschaftlerinnen die Künstlervereinigung Dresdner Sezession 89 e. V. Denn auch wenn offizielle Gleichberechtigungsbekundungen mehr versprachen, war die Kunstszene in der DDR trotz allem von Männern dominiert. Die Dresdner Sezessionistinnen nutzten die Zeit des politischen Umbruchs, um Raum für weibliche Wahrnehmungsweisen und das Schaffen von weiblichen Kunstakteuren zu bereiten. Der Name „Sezession“ impliziert eine Loslösung von etablierten Strömungen im Kunstbetrieb und soll an die künstlerischen Sezessionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnern. Obgleich jene Vereinigungen wie etwa die „Dresdner Sezession Gruppe 1919“ um Otto Dix und Conrad Felixmüller Frauen noch nicht einbezogen. Der Zugang zu den meisten deutschen Kunsthochschulen war Frauen erst ab 1919 möglich. Festes Domizil der Dresdner Sezessionistinnen ist seit 1996 die gemeinsame „galerie drei“, die mittels institutioneller Förderung des Amtes für Kultur- und Denkmalschutz der Landeshauptstadt betrieben wird. Doch der Ausstellungsraum dient nicht primär der Präsentation eigner Arbeiten, die Mitglieder nutzen die Galerie überwiegend, um Positionen anderer weiblicher Kunstschaffender vorzustellen. In Vernetzung mit der (inter-)nationalen Kunstszene entwickeln die Künstlerinnen der Dresdner Sezession 89 Ausstellungen und Projekte, die die Öffentlichkeit für das weltweite Schaffen weiblicher Kunstakteure sensibilisieren.

Kontakt:
Dresdner Sezession 89 e. V.
galerie drei
Prießnitzstraße 43
D-01099 Dresden
www.sezession89.com


Konzert „Kabul Klassik“ am 22. April in der Kunsthalle Erfurt

Erfurt, 14. April 2022. Im Rahmen der Ausstellung „More Planets Less Pain. Konstellationen künstlerischer Forschung“ findet am Freitag, dem 22. April, um 19 Uhr das Konzert „Kabul Klassik. Afghanische Meister im Konzert“ statt. Initiiert wurde das Konzert von Markus Schlaffke (Weimar), welcher teilnehmender Künstler der Ausstellung und selbst auch Rubab-Spieler ist. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Migranten Omid Verein (Move) e.V.

Ustad Ghulam Hussein, Ustad Fraidoon Miazada und Ustad Gholam Nejrawi gehören zu den künstlerischen Erben einer Generation von afghanischen Musikern, welche das Repertoire einer eigenständigen klassischen Musik Afghanistans maßgeblich geprägt hat. Sie stammen aus den musikalischen Meisterfamilien Kabuls, die im 20. Jahrhundert zentralasiatische musikalische Traditionen, indische Kunstmusik und vielfältige regionale Folkloren zu einem unverwechselbaren afghanischen Sound verschmolzen.

Kunstmuseum Erfurt

Unter dem Druck des jahrzehntelangen Kriegszustands und der musikfeindlichen Politik des wiedererstarkten Taliban-Fundamentalismus hat sich die afghanische Musikkultur heute weitestgehend ins Exil verlagert. Heute ist sie als Teil einer lebendigen Diaspora- und Migrationswirklichkeit erlebbar, wo sie dazu einlädt, die prägnanten Instrumente und Klänge aus Kabul als Teil einer globalen Soundsphäre neu zu entdecken.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Wer möchte, kann aber gerne etwas spenden. Eine Anmeldung unter kunstmuseen@erfurt.de ist erforderlich.


Museumsnacht in über 25 Museen und Einrichtungen in Chemnitz und der Kulturregion

Chemnitz, 14. April 2022. In den vergangenen zwei Jahren konnte die Chemnitzer Museumsnacht pandemiebedingt leider nicht stattfinden. Doch dieses Jahr wird es endlich wieder eine Museumsnacht geben, in der die Museen der Stadt und der Kulturregion ihre Türen öffnen und mit speziellen Programmen begeistern werden. In diesem Jahr bereichern erstmals Einrichtungen aus der Kulturregion in Mittelsachsen das Angebot der Museumsnacht.
Mit Bezug auf das Motto der Kulturhauptstadt Europas 2025 wir das diesjährige Thema der Museumsnacht 2022 „The Unseen – das Ungesehene“ sein.

Weitere Informationen und das gesamte Programm finden Sie in Kürze unter www.chemnitz.de/museumsnacht und im Programmheft zur Museumsnacht 2022 in Chemnitz und der Kulturregion.


Zum Tod des Dresdner Schriftstellers Thomas Rosenlöcher

Dresden, 13. April 2022. Lyriker Thomas Rosenlöcher im Alter von 74 Jahren gestorben.

Thomas Rosenlöcher. Bildquelle: www.mdr.de, Bildrechte: Bildrechte: IMAGO / gezett

Am Mittwoch, 13. April 2022, verstarb der Schriftsteller Thomas Rosenlöcher nach schwerer Krankheit an seinem Wohnort Kreischa unweit der Landeshauptstadt Dresden. Thomas Rosenlöcher wurde in Dresden geboren und studierte ab 1976 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Als Lyriker und als Tagebuch-Autor der 80er- und 90er Jahre begeisterte er ein breites Publikum für Literatur.

„Der Tod von Thomas Rosenlöcher ist ein unerwarteter und trauriger Verlust für die deutschsprachige Literatur und die Kulturstadt Dresden. Thomas Rosenlöcher war ein Mensch mit Rückgrat und politischer Haltung und ein Autor mit sensibler Ironie. Mit seinen Lyrikbänden und den Tagebüchern bereicherte er wiederholt als feinsinnig humorvoller wie empathischer Beobachter die Literaturszene. Als lyrischer wie prosaischer Chronist der politischen Umwälzungen 1989/90 und der Transformationsprozesse im Osten und Westen Deutschlands verwandelte er Stimmungslagen und Empfindungen seiner Zeitgenossen in Literatur und Kunstwerke der Sprache. Wir werden Thomas Rosenlöcher in unseren Herzen und Gedanken bewahren“, so die Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch.


Marktbrunnen wird mit unterhaltsamen Programm eingeweiht

Chemnitz, 12. April 2022. Musik und Jonglage zum Brunnenfest am Donnerstag, 14. April, 12 bis 14 Uhr

Am Donnerstag, dem 14. April, von 12 bis 14 Uhr wird der neue Marktbrunnen erstmals sprudeln.
Mit der feierlichen Inbetriebnahme wird die diesjährige Brunnensaison offiziell eröffnet. Hierbei ist
ein abwechslungsreiches Programm geplant, zu dem sowohl die beteiligten Baufirmen, Jury und
Künstler wie auch alle Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.

Marktbrunnen, Bildquelle FREIE PRESSE


Eröffnet wird das Brunnenfest durch kurze Ansprachen von Baubürgermeister Michael Stötzer,
dem Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH, Stefan Schmidtke,
sowie Künstler Daniel Widrig, der den neuen Marktbrunnen erschaffen hat.
Nachdem der Brunnenbauer das Wasser angeschaltet hat, werden verschiedene musikalische und
artistische Beiträge den Nachmittag ausklingen lassen. So haben sich der Kontaktjongleur Kelvin
Kalvus aus Dresden, die Band Stilbruch aus Leipzig sowie die Traumzaubershow Elfe Sorgenfrei
und Troll Trolly angekündigt.

31. Wettbewerb „Jugend musiziert“in Sachsen am vergangenen Wochenende erfolgreich beendet

(Chemnitz, 11. April 2022. m vergangenen Wochenende fanden die letzten Wertungen des 31 sächsischen Wettbewerbs Jugend musiziert statt. Die Regionalwettbewerbe und Landeswettbewerbe haben an den Wochenenden 25.

bis 27. März, 1. bis 3. April und 9. bis 10. April stattgefunden. Die Veranstaltung wurde in verschiedenen Orten in Sachsen als Präsenzwettbewerb durchgeführt.

45 junge Künstlerinnen und Künstler aus der Städtischen Musikschule Chemnitz stellten sich dem Urteil der Fachjurys und 19 davon erhielten das Prädikat „Mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“.

Die jüngsten Musiker haben zwar mit sehr gutem und auch hervorragendem Erfolg teilgenommen, können sich aber erst später auf Bundesebene qualifizieren. Bei den Kleinen erzielten hervorragende Ergebnisse:

Sophie Zidar und Noah Windsheimer (Solo Violine); Benjamin Müller, Janosch Zimmermann und Paula Thümmler (Solo Cello); Erwin Berkoben (Solo Kontrabass); Paula Czäczine und Dorothea Herbst, Richard Ruzicka und Maximilian Dambor (Duo-Klavier und ein Holzblasinstrument); Samuel Philipp, Benjamin Müller und Justus Valentin (Klavier-Kammermusik).

Sechs Schüler haben sich zum Bundeswettbewerb qualifiziert: Matthias Wagner, Solo Cello; Kalin Todorov, Solo Cello; Laura Valeria Graichen, Gesang-Pop; Anna Lena Kreher, Solo Akkordeon; Rahel Quelmalz, Querflöte mit Josephine Lehmann, Klavier als Duo-Klavier und ein Holzblasinstrument.

Die Städtischen Musikschule würdigt die Leistung aller Teilnehmenden, die sich in dieser herausfordernden Zeit mit großer Hingabe vorbereitet haben.

Alle Wertungsergebnisse unter www.jugend-musiziert.org

erb in Sachsen am vergangenen Wochenende erfolgreich beendet


Kühn-Kunstwerk auf Petersberg zurück

Erfurt, 11. April 2022. Die drei Bischöfe blicken wieder zum Domberg hinüberKühn-Figurengruppe „Eingesessen“ auf Petersberg eingeweiht

Die drei Bischöfe sind zurück auf dem unteren Petersberg. Am Nachmittag wurde die Figurengruppe im Beisein ihres Schöpfers, des Ostthüringer Bildhauers Volkmar Kühn, feierlich eingeweiht. Der Standplatz der 2,80 Meter hohen Bronzeplastiken liegt an der Petrinistraße auf dem Festungsaußenwerk „Ravelin Peter“. Dort stand das Werk mit dem Namen „Eingesessen“ bereits 2021 gute sechs Monate lang. In der Zeit avancierten die Bischöfe zu Publikumslieblingen. Unzählige Fotos von ihnen wurden in den klassischen und  sozialen Medien veröffentlicht. Vor allem die Konturen der Plastiken vor dem Domberg  wurde in diversen Varianten und Lichtstimmungen aufgenommen. „Die Bischöfe gingen im vergangenen Jahr als Fotomotiv um die Welt und machten Werbung für Erfurt“, sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein. „Sie standen am idealen Platz. Deshalb war es nur folgerichtig, dass wir sie nun für immer dort haben werden. Sie gehören einfach zum Petersberg.“   

Im Anschluss an die städtische Schau hatte die Stadtverwaltung die Figurengruppe nach einem Beschluss der Kunstkommission für eine knappe sechsstellige Summe angekauft. Im Garten- und Friedhofsamt in Erfurt-Marbach wurde sie in den vergangenen Monaten im Auftrag und auf Rechnung des Künstlers überholt. Unter anderem bekamen die drei Bronzefiguren neue Stahlsockel, auf denen sie nun sitzen. Außerdem wurden ihre Bischofsmützen, die Mitren, mit Blattgold versehen. Volkmar Kühn: „Die Vergoldung hatte ich schon lange vor, nun war der richtige Zeitpunkt dafür. Ich hoffe sehr, dass niemand versucht, das Gold herunter zu kratzen. Dadurch würde nur großen Schaden entstehen. Der Verkauf lohnt sich wirklich nicht.“ 

Im öffentlichen Thüringer Raum ist Volkmar Kühn der präsenteste Gegenwartskünstler. In Gera stehen mehrere seiner Plastiken. Nebenan in Wünschendorf  ist Volkmar Kühns künstlerische Basis. Seit Jahrzehnten wohnt er dort im Komplex des Klosters Mildenfurth und präsentiert seine Groß- und Kleinplastiken. Aber auch von der Rudolstädter Heidecksburg oder dem Ilmenauer Marktplatz, aus den Jenaer Parks oder dem Innenhof des Thüringer Landtags sind seine überlebensgroßen Bronzemenschen und figürlichen Tierplastiken nicht mehr wegzudenken. Bekannt ist auch sein „Kreuzmensch“ im Kloster Paulinzella.

Zur Bundesgartenschau widmete die Stadtverwaltung Erfurt Kühn an der Petrinistraße auf dem Petersberg eine Freilichtausstellung. Die kleine Werkschau „Moderne.Garten.Kunst.“ umfasste zwei Großplastiken und drei Figurengruppen. Die Stadtverwaltung hatte sie als eigenen künstlerischen Betrag zum Buga-Jahr organisiert. Sie war auch als vorgezogene Ehrung des Künstlers gedacht, der in diesem Sommer 80 Jahre alt wird. „Insofern nehmen wir mit unseren Schauen seinen runden Geburtstag vorweg und bereiten dem Künstler als Stadt Erfurt ein besonderes Geburtstagsgeschenk“, sagte damals Dr. Sascha Döll, der Leiter des Garten- und Friedhofsamtes. Auf dem Areal, das nicht zum offiziellen Buga-Gelände gehörte, konnten die Kühn-Bronzen ohne Eintrittskarte betrachtet werden.  Zusätzlich wurden in einer Doppelausstellung im Kultur:Haus Dacheröden Kleinplastiken von Kühn gezeigt, die mit der Papierkollagen seiner Ehefrau Marita Kühn-Leibecher korrespondieren

Fotos: Stadtverwaltung Erfurt/A. Schultz


Geraer Bibliothek zeigt kreativ gestaltete Lieblingshelden junger Leseratte

Gera, 11.Apeil 2022. Besucherinnen und Besucher können bis Ende April für ihren Favoriten stimmen

Die Stadt- und Regionalbibliothek Gera lud während der coronabedingten Schließung sowie der eingeschränkten Öffnung alle Kinder zu der Aktion „Bastle deinen Lieblingshelden!“ ein. Ab sofort werden im Foyer der Bibliothek am Puschkinplatz 30 Basteleien dieser Aktion in einer Ausstellung präsentiert.

„Die Bastelarbeiten sind allesamt sehr kreativ und toll geworden. Ein Exponat stellt eine ganze Landschaft dar. Zu einer Spinne wurde sogar eine Kurzgeschichte geschrieben. Ein kleiner Fuchs soll an die Geschichte ‚Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte‘ von Kirsten Boie erinnern, und ein kleines Waldhotel zum gleichnamigen Buch von Kallie George ist ebenfalls zu bestaunen“, macht Rainer Schmidt, Leiter der Stadt- und Regionalbibliothek, neugierig auf die Exponate der Kinder.

Die Bibliotheksbesucherinnen und -besucher haben bis Ende April Zeit, ihre schönsten Lieblingshelden zu küren. Dazu liegen Stimmzettel aus, auf welchen ein Favorit genannt werden kann. Auf die drei Erstplatzierten warten kleine Gutscheine als Dankeschön.

Zur Teilnahme an der Aktion konnten sich die jungen Leseratten an der Medienausgabe Basteltüten abholen. Diese enthielten unterschiedlichste Materialien wie Federn, Tonpapier, Pappkarton, Pappbecher, Krepppapier, Pfeifenreiniger, Holzstäbe, Perlen, alte CDs oder Moosgummi. Die im Januar gestartete Aktion endete am 31. März. Insgesamt 80 Kreativtüten wurden in dieser Zeit ausgegeben.

Fotos: ©Silke Hammer / Bibliothek: Leseratten bastelten Lieblingshelden


Vorverkauf für die Museumsnacht

Halle (Saale, 11. April 2022. Am heutigen Montag, 11. April 2022, ist der Vorverkauf für die Museumsnacht am 7. Mai 2022 gestartet, zu der die Städte Halle (Saale) und Leipzig nach zwei Jahren Corona-Zwangspause gemeinsam mit 80 Museen und Sammlungen einladen. Mehr als 300 Veranstaltungen sind geplant. Tickets können nur über die Webseite www.museumsnacht-halle-leipzig.de und an ausgewiesenen Vorverkaufsstellen in beiden Städten erworben werden.
Die Eintrittskarten werden in zwei Kontingenten erhältlich sein. Das erste steht bis Ende April zur Verfügung. Abhängig von der Pandemielage werden dann weitere Tickets zum Verkauf freigeschaltet. Wichtig: In den teilnehmenden Museen wird es zur Museumsnacht keine Abendkasse geben. Kurzentschlossene Besucherinnen und Besucher haben aber die Möglichkeit, bis 24 Uhr online ein Ticket zu erwerben.
Der Preis beträgt zehn Euro, ermäßigt acht Euro bzw. fünf Euro. Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre ist der Eintritt frei. Schutzsuchende und Geflüchtete haben ebenfalls freien Eintritt. Diese Besuchergruppen müssen sich aber dennoch über die Webseite oder die Vorverkaufsstellen ein kostenloses Ticket besorgen, um einerseits das Kartenkontingent einhalten zu können und andererseits das Angebot des kostenfreien ÖPNV nutzen zu können.

Auch in diesem Jahr verbinden Sonderlinien für alle Ticketinhaber gratis die Museen in Halle (Saale) und Leipzig. Außerdem gelten die Eintrittskarten (einschließlich der Kinder und Jugendtickets) von 16 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag als Fahrkarte für die öffentlichen Nahverkehrsmittel in und den S-Bahnverkehr zwischen Halle (Saale) und Leipzig.
Faltpläne mit den Sonderlinien und einem Überblick der teilnehmenden Einrichtungen sind in allen teilnehmenden Museen, Tourist-Informationen und an vielen weiteren Orten erhältlich. Von 18 bis 24 Uhr werden zahlreiche Sonderausstellungen, Führungen, Konzerte, Performances, Filme und vieles mehr präsentiert. Viele Einrichtungen bieten ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche an.
Um die erwarteten Besucherströme räumlich und zeitlich zu verteilen, wird es auf der Webseite www.museumsnacht-halle-leipzig.de eine Übersicht der Auslastung der Einrichtungen in Echtzeit geben. Daran können sich die Gäste der Museumsnacht bei der Auswahl ihrer Ziele für den Abend orientieren.
Alle Informationen zum Ticketverkauf, zum Programm und zur Orientierung sind ab heute unter www.museumsnacht-halle-leipzig.de sowie auf den Facebook- und Instagram-Kanälen der Museumsnacht zu finden.


Benefizkonzert erbringt 1.300 Euro

(Magdeburg, 11. April 2022) Das gestrige Benefizkonzert zugunsten der Ukraine in der Staatskanzlei in Magdeburg erbrachte insgesamt 1.300 Euro an Spenden. Das Geld wurde an die Ukrainische Pfarrei St. Nikolaus in Magdeburg übergeben.

Auf Einladung der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur finfand am Sonntag, 10. April 2022, 16.00 Uhr, im Palais am Fürstenwall, Hegelstraße 42, 39104 Magdeburg, ein Benefizkonzert zugunsten der Ukraine statt. Das Magdeburger Rossini-Quartett und die ukrainische Pianistin Elena Kolesnitschenko interpretieren das Forellenquintett von Franz Schubert. Staatsminister Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur, begrüßte die Gäste.

Es wurden Spenden für die Flüchtlingsarbeit der Ukrainischen Pfarrei St. Nikolaus Magdeburg gesammelt. Das Konzertwar ausgebucht.

Staatsminister und Minister für Kultur Rainer RobrQuelle: Staatskanzlei

100 Jahre Händel-Festspiele: Weitere Tickets zum Verkauf freigegeben

Halle (Saale), 07. April 2022. Die Händel-Festspiele geben am kommendem Wochenende weitere Tickets für den Verkauf frei. Auf Grundlage der neuen CoronaVerordnungen können nun alle Veranstaltungen im Programm wieder mit vollen Platzkontingenten angeboten werden. Mit der Freischaltung des gesamten Kontingents stehen nun weitaus mehr Tickets zur Verfügung – auch für die Höhepunkte im Programm. Das international renommierte Barockmusik-Festival hatte wegen der Corona-Pandemie bisher nur ein stark reduziertes Ticket-Kontingent verkaufen können, zahlreiche Konzerte waren schon sehr früh ausverkauft.
Vom 27. Mai bis 12. Juni 2022 feiern die Händel-Festspiele Halle ihr 100- jähriges Jubiläum. Dabei wird das gesamte Programm der ersten Händel-Festspiele 1922 adaptiert. Zudem gestalten zahlreiche Händel-Preisträgerinnen und -Preisträger vergangener Jahre das Jubiläumsfestival mit.


Förderung für Freie Theater: Antragsfrist für Basisförderung endet am 15. Mai 2022

Magdeburg, 07. April. 2022. Freie Theater in Sachsen-Anhalt haben noch bis zum 15. Mai 2022 die Möglichkeit, Anträge auf Basisförderung für den Förderzeitraum 2023/2024 zu stellen. Die Basisförderung ist eine zweijährige Zuwendung, die eine künstlerische und strukturelle Weiterentwicklung von bereits namenhaften Künstlern ermöglichen soll. Ihre Förderhöhe kann bis zu 75.000 Euro pro Jahr betragen.

Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra ruft die Kulturakteure auf, dieses Angebot zu nutzen: „Es ist unser erklärtes Ziel, im Interesse eines landesweit anspruchsvollen Theaterangebots, die nicht kommerzielle Arbeit der professionellen Theater in freier Trägerschaft nachhaltig zu unterstützen und eine hohe künstlerische Qualität im Bereich der freien darstellenden Kunst sicherzustellen. Die Akteure sollen eine langfristige Entwicklungsperspektive erhalten.“

In der vergangenen Runde der Basisförderung (2022/2023) wurde eine Gesamtfördersumme in Höhe von 294.000 Euro bewilligt. Zuwendungsempfänger der Basisförderung sind derzeit u.a. theaterBurg Roßlau e.V. und Kulturrevier Harz e. V.

Ausführliche Informationen, das Antragsformular und organisatorische Hinweise sind der Website des Landesverwaltungsamtes zu entnehmen unter: https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/kultur-denkmalschutz/kultur/theaterdarstellende-kunst/foerderung-von-professionellen-theatern-in-freier-traegerschaft/


Denkmalen und historischen Bauwerken eine Stimme geben: Aufruf zur Mitgestaltung der Denkmaltage Erfurt

Erfurt, 07. April 2022. Auch in diesem Jahr finden im September wieder die Erfurter Denkmaltage statt. Bis 25. April können potenziell Interessierte ihre Objekte als offene Denkmale bei der Kulturdirektion anmelden.

Einmal im Jahr, immer am zweiten Sonntag im September, geht es am „Tag des offenen Denkmals“ auf Entdeckungstour zu unterschiedlichsten Orten mit Geschichte und Geschichten. Erfurt beginnt mit seinen Erfurter Denkmaltagen auch 2022 schon fünf Tage zuvor. In diesem Jahr stehen sie unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Vom 6. bis 11. September 2022 soll der Frage nachgegangen werden, welche Erkenntnisse und Beweise sich durch die Begutachtung der originalen Denkmalsubstanz gewinnen lassen. Welche Spuren hat menschliches Handeln über die Jahrhunderte hinweg und viele Zeitschichten hindurch hinterlassen? Welche „Taten“ wurden im und am Bau verübt?

Ob Industrie- oder Befestigungsanlagen, Wohnbauten, Kirchen, Gärten oder archäologische Plätze und Funde – alle kulturellen Zeugnisse, die geschichtlich, wissenschaftlich, künstlerisch, städtebaulich oder volkskundlich bedeutsam und für die Öffentlichkeit zugänglich sind, können zum „Tag des offenen Denkmals“ angemeldet werden. Ermöglicht werden soll dabei der direkte Kontakt mit dem Denkmal und seiner originalen Substanz. Aber auch Begegnungen mit den Menschen dahinter, die sich um der Erhalt der Gebäude und die Wissensweitergabe darüber kümmern, sind wertvolle Ergänzungen des Veranstaltungsangebots. Das Gebäude oder die Stätte, die im Rahmen der Denkmaltage im Fokus stehen, müssen selbst nicht unter Denkmalschutz stehen. Auch thematische Führungen sind gern gesehen.

Interessierte, die etwas zu den Erfurter Denkmaltagen und dem Europäischen Denkmaltag beitragen und mitgestalten möchten, können sich bis zum 25. April bei der Kulturdirektion Erfurt anmelden. Dies ist telefonisch unter 0361 655-1624 oder per E-Mail an denkmaltage@erfurt.de möglich.


Robra bei Ausstellungseröffnung „Eisen- und Stahlplastik“

Halle (SAALE) 07. April 2022. Sachsen-Anhalts Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra nimmt am Samstag, 9. April 2022, 19.30 Uhr in der Kunsthalle „Talstrasse“, Talstraße 23, 06120 Halle (Saale), an der Ausstellungseröffnung „Eisen- und Stahlplastik. Aspekte einer Entwicklung“ teil und wird die Ausstellung mit einem Grußwort eröffnen.

Die Ausstellung setzt sich intensiv mit dem Thema Eisen und Stahl auseinander und wird dabei eine Linie von Werken der Klassischen Moderne bis zu jüngeren Entwicklungen ziehen. Es werden sowohl europäische Positionen vorgestellt als auch die Arbeiten deutscher Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Die Ausstellung ist Teil des Gemeinschaftsprojekts „Frühling in Halle (Saale): Spektrum Bildhauerei“. Eingebunden in die Ausstellung ist die Kabinettausstellung „Karl Müller und Dorothea Prühl“.

Zu sehen sind die Ausstellungen in der Kunsthalle „Talstrasse“ in der Zeit vom 10. April bis 14. August 2022 (mittwochs bis freitags von 12.00 bis 19.00 Uhr und samstags und sonntags von 13.00 bis 18.00 Uhr).

Parallel werden im Felsengarten hinter der Kunsthalle u.a. Arbeiten von Absolventinnen und Absolventen der Klasse für Metallgestaltung der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle gezeigt.

Ausführliche Informationen finden sich im Internet unter
https://kunstverein-talstrasse.de/cpt-ausstellungen/eisen-und-stahlplastik/


Ausstellung „Beziehungsspiegel. Mensch und Kulturdenkmal“ wird eröffnet

(Dresden, 28. März 2022) Stadtarchiv Dresden zeigt Fotoausstellung bis 13. Mai 2022
Am Montag, 4. April 2022, 19 Uhr, findet die Eröffnung der Fotoausstellung „Beziehungsspiegel. Mensch und Kulturdenkmal“ von Christine Starke und Dr. Ulrich Hübner im Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, statt. Mit dabei sind die Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus Annekatrin Klepsch und der Direktor des Stadtarchives Prof. Thomas Kübler. Interessierte sind herzlich zur Vernissage eingeladen. Die Ausstellung ist bis Freitag, 13. Mai 2022, zu sehen.
Die Vernissage findet mit begrenzter Anzahl an Plätzen statt. Eine FFP2-Maske ist zu tragen. Interessierte melden sich bitte mit ihrer vollständigen Adresse und der entsprechenden Anzahl an Begleitpersonen telefonisch unter 0351-4881515 oder per E-Mail an stadtarchiv@dresden.de.
Die Ausstellung ist Montag von 9 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr, Mittwoch von 9 bis 16 Uhr sowie Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei.

Grabpate Magnus D’Oldenburg, Foto: Christine Starke

Zum Inhalt der Ausstellung
Immer häufiger kümmern sich Einzelpersonen oder Vereine um außergewöhnliche und identitätsstiftende Kulturdenkmale. Dabei handelt es sich um landschaftsgestaltende, personengeschichtlich bedeutende oder auch künstlerisch äußerst wertvolle und wegweisende Objekte. Aufgrund der Unwirtschaftlichkeit stehen diese Denkmale nicht im Zentrum des allgemeinen Sanierungsgeschehens und sind auf den Enthusiasmus und Mut einzelner Menschen angewiesen. So entstehen Patenschaften, es bilden sich Vereine oder andere werden ehrenamtlich tätig, mit dem Ziel, die Kulturdenkmale wiederherzustellen, zu pflegen und der Öffentlichkeit weitgehend zugänglich zu machen. Dieses Ansinnen ist ein Grundbaustein in der Kunst- und Architekturvermittlung sowie der Fortschreibung der Dresdner Stadtkultur. Mit der sozialdokumentarischen Fotografie von Mensch und Objekt werden die besondere Affinität zum Kulturdenkmal und zur selbst gestellten Aufgabe herausgearbeitet, die Beziehung beschrieben und das traditionsbewusste Handeln sichtbar gemacht.
Mit diesem, die Öffentlichkeit einbeziehenden, Projekt werden nicht nur intensiv denkmalpflegerische Themen der Baukultur angeschnitten, sondern auch Aspekte der kulturellen und künstlerischen Entwicklung innerhalb der Stadt Dresden dokumentiert.
Daneben liefert die Ausstellung und die in diesem Jahr geplante Publikation einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Alltagskultur in Dresden, der die momentanen Lebensumstände in die Zukunft transportiert.


Veranstaltungsförderprogramm „#erfurtkultursommer“ geht in eine neue Runde

Erfurt, 11. März 2022. Um lokalen Künstlerinnen und Künstlern nach zwei Jahren immenser Einschnitte durch die Corona-Pandemie wieder Auftrittsmöglichkeiten und der Kultur- und Veranstaltungsbranche weitere Perspektiven zu eröffnen, lobt die Stadt Erfurt zum zweiten Mal das Förderprogramm „#erfurtkultursommer“ aus. In diesem Jahr stehen dafür Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro für vielfältige Veranstaltungen zur Verfügung.

Das kommunale Hilfsprogramm, mehrheitlich beschlossen durch den Erfurter Stadtrat, ermöglicht wie im vergangenen Jahr wieder Interaktionen zwischen Kulturschaffenden und ihrem Publikum beispielsweise in Form von Open-Air-Konzerten, Theateraufführungen, Lesungen, Performances und Ausstellungen. Ziel ist es mit dem vielfältigen Kulturangebot im Sommer ein breites Publikum zu erreichen und das gesamte Stadtgebiet kulturell zu beleben.

Bis zum 22.04.2022 können juristische und natürliche Personen bei der Kulturdirektion einen Antrag für Formate stellen, die zwischen Juni und September in Erfurt stattfinden sollen und einen besonderen Fokus auf lokale/regionale Künstler legen. Angeregt wird, auch Veranstaltungen in Stadtteilen und an Orten durchzuführen, die wenig bis keine kulturelle Infrastruktur besitzen.

Am 4. April findet 18 Uhr ein digitales Informationstreffen statt, bei dem Fragen rund um die Projektkonzeption und Antragstellung gestellt werden können. Interessierte können sich dafür unter kulturfoerderung@erfurt.de anmelden.

Ein separates Antragsformular ist in den nächsten Tagen auf Erfurt.de im Bereich „Kulturförderung“ zu finden und kann per E-Mail an kulturfoerderung@erfurt.de gesendet oder postalisch bei der Kulturdirektion eingereicht werden. Über die Förderung wird der zuständige Ausschuss beschließen. Bis zur Genehmigung des städtischen Haushaltsplans, stehen die Mittel noch unter einem Haushaltsvorbehalt.

Foto: Konzert mit Anika mit Zimt (c) Jesus Projekt Erfurt

„Kulturflatrate“ für Erfurter Studierende

Erfurt, 09. März 2022. Mit dem neuen Kultursemesterticket erhalten Erfurter Studierende ab dem Sommersemester 2022 in Erfurt freien Zutritt zu zahlreichen kommunalen Kultureinrichtungen. Die Stadtverwaltung Erfurt, das Theater Erfurt und das Studierendenwerk Thüringen haben dazu heute eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet. Politische Grundlage ist ein Stadtratsbeschluss.

Für das Kulturticket bezahlen alle Studierenden der Universität Erfurt und der Fachhochschule Erfurt einen Beitrag von drei Euro pro Semester, der im Semesterbeitrag enthalten ist. Damit ist der Eintritt zum Theater Erfurt (außer Domstufenfestspiele und Gastspiele), zu den städtischen Kunst- und Geschichtsmuseen sowie zum Naturkundemuseum und dem Museum für Thüringer Volkskunde frei. Eine kostenlose Eintrittskarte erhalten die Studierenden, wenn sie an den Museumskassen, in dem Besucherservice des Theaters und an den Abendkassen ihren Studierendenausweis (thoska) mit dem Aufdruck „Semesterticket“ vorzeigen.

„Erfurter Studentinnen und Studenten haben nun ganz niederschwellig die Möglichkeit, neben ihrem Hochschulalltag, auch durch die vielfältigen, kommunalen Kulturangebote ihren Horizont zu erweitern. Wir möchten sie einladen, dies umfänglich zu nutzen“, sagte der Erfurter Kulturdezernent Dr. Tobias J. Knoblich im Einvernehmen mit dem Generalintendanten des Theaters Erfurt, Guy Montavon.

Benjamin Reichardt, Student an der FH Erfurt, fuhr fort: „Die Pandemie war eine große Herausforderung für alle Kulturtreibenden. Mit dem Kulturticket werden die Kultureinrichtungen unterstützt und die Studierenden lernen Erfurt besser kennen. Die Museen und das Theater sind immer einen Besuch wert.“

„Das Kulturticket hilft allen. Die Studierenden in Erfurt bekommen eine Kulturflatrate. Die Kultureinrichten erhalten Zulauf interessierter Studierender. Alle wollen zurück in das echte, mehr als nur digitale Dasein“, so Torsten Schubert, Geschäftsführer des Studierendenwerks Thüringen.

Daneben gibt es seit 2019 auch ein Kulturticket in Jena, das sowohl bei den Kulturschaffenden als auch unter den Studierenden zu positiver Resonanz geführt hat. Darüber hinaus bleibt zu hoffen, dass eine Entspannung der pandemischen Lage wieder mehr kulturelle Aktivitäten möglich macht, sodass die Studierenden ihre „Kulturflatrate“ stärker nutzen können.


Freiwilligendienst in den Künstlerwerkstätten

Erfurt, 09. Februar 2022. Ab September 2022 ist es erstmalig möglich, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Kultur in den Erfurter Künstlerwerkstätten zu absolvieren. Vom 15. Januar bis 15. März 2022 können sich Jugendliche bis 27 Jahre über die Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung  Thüringen e.V. dafür bewerben.

Im Rahmen des Freiwilligendienstes begleitet und unterstützt der oder die Freiwillige die Leitung der Werkstätten in ihrer Koordinierungs- und Veranstaltungsplanung. Zudem kann man bei der Entwicklung von Bildungsprojekten für Kinder und Jugendliche im künstlerisch-handwerklichen Bereich mitwirken und eigene Fertigkeiten in der Praxis erlernen. Eine weitere Aufgabe stellt  die Unterstützung der Künstlerinnen und Dozentinnen in den Workshops dar. Bei Interesse können eigene Workshopangebote entwickelt werden.

Die Künstlerwerkstätten der Landeshauptstadt Erfurt sind ein Ort der Kreativität, ein Möglichkeitsraum für Projekte und Veranstaltungen. Künstlerinnen und Künstler mieten die vollausgestatteten Werkstätten (Emaille, Töpferei, Goldschmiederei, Schlosserei) als Arbeits- und Workshopräume. Auch Weiterbildungsveranstaltungen und schulbegleitende Projekte können hier stattfinden. Darüber hinaus sind die Werkstätten wichtiges Zentrum verschiedener Symposien, darunter das Erfurter Schmucksymposium.


Der Freiwilligendienst dauert ein Jahr und kann auch als Wartezeit für das Studium angerechnet werden. Neben der Arbeit in den Künstlerwerkstätten erhalten die Freiwilligen über die Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Thüringen e.V. die Möglichkeit, rund 25 Bildungstage zu persönlichen und gesellschaftspolitischen Themen, mit kreativen Workshops und zur individuellen Weiterbildung zu nutzen.

Für den Freiwilligendienst gibt es monatlich ein Taschengeld von 300 Euro, mit dem man weiterhin ein Anrecht auf Kindergeld und Wohngeld  hat sowie Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen erhält.

Interessierte können sich direkt im Einsatzstellen-Portal anmelden:

https://anmelden.freiwilligendienste-kultur-bildung.de/detail/11847


Einzigartiges Kulturprojekt öffnet Türen zu Kunst und Events in Gera und Jena

Gera

Gera, 6. Januar 2022. In Kooperation mit Jena Kultur und dem Geraer Kulturamt ruft der TRIDELTA CAMPUS Hermsdorf e.V. das „TRIDELTA CAMPUS KulturTicket“ ins Leben. Damit erhalten die Mitarbeiter:innen teilnehmender Mitgliedsunternehmen des TRIDELTA CAMPUS ab Januar 2022 kostenlosen Zugang zu allen Städtischen Museen in Jena und Gera sowie zu ausgewählten Angeboten.

Mit Jahresbeginn 2022 ermöglicht das TRIDELTA CAMPUS KulturTicket den MitarbeiterInnen der teilnehmenden Unternehmen am Hermsdorfer Industriegebietden freien Zugang zu allen Städtischen Museen in Jena und Gera sowie weiteren ausgewählten Veranstaltungen. Das innovative und einmalige Projekt bietet aktuellen und zukünftigen Arbeitnehmer:innen einen erheblichen Mehrwert und dient der Attraktivitätssteigerung des Hermsdorfer Wirtschaftsstandortes. KulturTicket ©TRIDELTA CAMPUS